Sieben Tage in Ubud, Bali.
Das Leben auf Bali ist schon hart. Es ist ekelhaft schwül und ich habe keine Klimaanlage. Außerdem sind da ein paar lebenswichtige Entscheidungen, die getroffen werden wollen, aber ich weiß einfach nicht, was das Richtige für mich ist:
Pfannkuchen oder Rührei?
Duschen oder nicht duschen?
Einen Schirm mitnehmen oder riskieren, nass zu werden?
Nachtisch bestellen oder doch lieber mal joggen gehen?
Ja, ich weiß. Hart, nicht wahr? Um ehrlich zu sein gibt es da aber tatsächlich eine wichtige Entscheidung zu treffen und bei all der freien Zeit, die ich habe, denke ich natürlich an nichts anderes. Seit fast acht Monaten bin ich jetzt unterwegs und habe mal wieder das Unausweichliche hinausgezögert. Aber dieselbe Frage bleibt bestehen:
Was will aus meinem Leben machen?
Ich weiß nicht warum ausgerechnet ich die Antowrt auf diese Frage nicht kenne. Es mag so aussehen, als würde ich den Traum leben, aber ganz ehrlich? Ich würde das hier doch nicht machen, wenn mein Leben einen Sinn hätte, der mich ausfüllt oder? Na ja, jedenfalls habe ich mich heute mit meinem kanadischen Freund getroffen. Wir haben nicht wirklich über das Thema Bali und Religion gesprochen (Wir nicht wirklich “Sachen gemacht” und er hatte auch keine Ahnung…), aber er erinnerte mich an ein Gespräch, das wir beide vor ein paar Wochen hatte. Er hatte mir dieses Video gezeigt und wenn du es dir anschaust, wirst du vielleicht erahnen können, worüber wir danach gesprochen haben:
Was wäre denn, wenn das liebe Geld nicht wäre? Wenn alles nur davon abhinge, was ich mir wünsche und was ich gerne machen würde - ja, was würde ich denn dann machen?
Für mich hängt diese Frage noch mit einer anderen zusammen: Was, wenn es kein Versagen gäbe? Was wäre, wenn ich genau das machen könnte, was ich wollte ohne mir dabei Gedanken über Erfolg oder Niederlage zu machen? Oder Erwartungen oder Verantwortung? Ich weiß, was ich dann tun würde. Wir alle wissen das, kommt schon! Wir sind vielleicht verloren, aber selbst du bist nicht so verloren, dass du nicht weißt, was di liebst. Ganz unten drin weißt du’s, Schwester! Du hast nur Angst, es laut auszusprechen, denn das würde es real machen.
Das hier würde ich tun:
Ich würde schreiben, Ich würde Geschichten erzählen ohne mir den Kopf zu zerbrechen, ob meine Schreibe gut genug ist oder ob ich Talent habe. Ich würde es einfach tun ,weil e smich glücklich macht. Ich würde kleine Buchlesungen geben und ich würde vor Freude hüpfen, wenn ich meinen Namen auf einem Bucrücken lesen könnte. Hui! Allein bei dem Gedanken macht mein Herz einen Hüpfer! Ich würde am Meer leben, denn mal ganz ehrlich, wo sonst sollte man leben wollen? In einem eifnachen Holzhaus mit Mosaik-Fenstern im Dach, die am Morgen farbenfrohe Muster auf den Dielenfußboden werfen würde, wenn die Sonne aufgeht. Ich würde viele Bücher besitzen, aber nur wenig Klamotten und einen Schreibtisch vor einem großen Fenster mit Ausblick in einen wilden Garten. Ich würde oft fischen gehen und lange Fahrten mit meinem Pick-Up machen, neben mir mein Hund, dessen Schlappohren im Wind schlabbern. Ich würde einfaches Essen kochen und mich an den einfachen Dingen des Lebens erfreuen und ich würde lachen und lieben bis zum Abwinken.
Das würde ich tun. Nicht heute. Nicht morgen. Aber irgenwann. Und jetzt muss ich mich für einen Weg entscheiden, der dorthin führt.
Bestimmt helfen Instant-Nudeln. Und ein Song.
PS: Ja, ich war mit meinem kanadischen Freund im Art Café. Aber wir haben nur Café Lattes getrunken und ich habe nicht mal ein Foto gemacht. Darum müsst ihr leider mit dem leben, das ich schon am ersten Tag gemacht habe. Verzeihung.







We only live once. But if we do it right, once is enough.
Do what makes you happy. Love what you do and love life. Come what may.
So true
Dein Traum ist sehr realistisch, so großartig, wie du schreibst. Danke dafür.
Danke dir, Johannes. Dein Wort in Gottes Gehörgang…
You know, who’s going to sit right next to you on that big wooden porch, eyes to the sea, wind in the hair, a little smile on the lips, listening to music..
Miss you
I know, my dear. I know.