Zwei.
„Drecks-Kack-Piss-Scheiß-Backpacker!!!“
Oskar ist genervt. Soviel ist offensichtlich. Er sitzt auf dem Rücksitz eines Tuk-Tuks, das sich mühsam einen Weg durch die überfüllte Khao-San-Road bahnt und er flucht, was das Zeug hält. Ein Wunder, dass er überhaupt einen Fahrer gefunden hat, der sich bereit erklärt hat, ihn mitzunehmen!
Oskar Matthes lebt seit über zwanzig Jahren in Thailand und kennt die Preise. Er ist hier zu Hause, verdammt noch mal! Er wird nicht mehr bezahlen, als jeder Thai auch! Die cleveren Tuk-Tuk-Fahrer sehen ihm aber an der Nasenspitze an, dass er sich nicht über den Tisch ziehen lässt und nehmen ihn einfach nicht mit. Eine halbe Stunde hat er am Straßenrand gestanden. Ein halbe Stunde!
Oskar macht den Thais natürlich keinen Vorwurf. Hätte er ein Tuk-Tuk, würde er den jungen Leuten genauso das Geld aus der Tasche ziehen. Dafür kommen die doch schließlich her! Um zu saufen und zu vögeln und Skorpione und Kakerlaken zu essen – alles zum Preis eines Big Macs!
Das Problem ist, dass Oskar keine andere Wahl hat, als die Nacht in der Stadt zu verbringen. Er verabscheut Bangkok. Früher sind hier noch Abenteuer möglich gewesen, lag ein süßer Duft von Freiheit zwischen Müll und Abgasen. Heute riecht es nur noch nach billigem Vergnügen. Oder hat er damals einfach nur im anderen Team gespielt?
Egal. Nicht weiter drüber nachdenken. Es war ein langer Tag und Oskar ist müde. Er gestikuliert dem Fahrer, dass er aussteigen will, packt seine Tasche und stapft ins nächstbeste Hostel, schnurstracks zur Rezeption, wo ein kleines Mädchen mit einer Katze im Haar hinter ihrem Computer hockt.
„Ich brauche ein Zimmer,“ sagt Oskar.
„Das hier ist ein Hostel, wir haben keine Einzelzimmer, nur Schlafsäle.“
„Das geht in Ordnung. Ich bleibe nur eine Nacht.“
„Gerade ist ein Platz in einem Sechsbett-Zimmer freigeworden.“
„Was kostet es?“
„450 Baht, plus 100 Baht Kaution für die Zimmerkarte.“
„450?! Was ist bloß aus den guten, alten Zeiten geworden, hm?“
Oskar kramt in seinen Taschen und sucht seine letzten Baht zusammen. Er überlegt, sieht auf die offene Straße. Die Augen liegen schwer in ihren Höhlen. Es hilft nichts. Er kann nicht mehr. Er muss schlafen.
„In Ordnung. Ich nehme es. Kap-kum-kaap.“
Was soll ich sagen? Ich mochte die Beiden von Anfang an und find die Story wirklich toll geschrieben
Ich bin schon so gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Bitte weiterschreiben!
Hallo Gesa,
Hailey nervt, sie ist furchtbar, was will die in Thailand, so kann man doch nicht „richtig reisen“, was für ein verwöhntes, arrogantes Gör. Mir ihr hast Du eine Figur geschaffen, die bei mir Emotionen weckt und mit einer gewissen Schadenfreude will ich wissen, was ihr noch so alles schlimmes zustößt.
Bei Oskar will ich zunächst wissen, warum er jetzt in Bangkok ist, warum er kein Geld mehr hat und was er die letzten 20 Jahre hier gemacht hat.
Und natürlich will ich lesen, wie sich die zwei zusammenraufen.
Die ersten Kapitel lesen sich flüssig, man ist als Leser schnell in der Geschichte und will wissen wie’s weitergeht.
Langer Reder kurzer Sinn: mir gefällt’s, mach weiter!
Hallo Skraal,
Vielen Dank für dein Feedback! Genau diese Reaktionen/ Gefühle hatte ich gehofft, zu erzeugen. Ich sage nur so viel: Bleib gespannt, im Verlauf der Geschichte wird sich so einiges ändern - vielleicht sogar die Gefühle des Lesers gegenüber der (mehr als) nervigen Hailey..
Danke, nochmals! Ich schreibe fleißig weiter
sehr guter anfang gesa! bin wirklich gespannt wie sich die story weiter aufbaut und entwickeln wird!
halt mich auf dem laufenden!!!
liebe grüße!
Vielen Dank dir, Stefan! Ich sitze dran! (Jetzt endlich wieder…)
Moin Gesa,
Am Anfang fand ich, dass Du Hailey ein wenig zu schnell charakterisieren willst, wie mit einem Vorschlaghammer. “Merkwürdige Chinesen”, “Robert Pattinson”, “Daddy”?! - Alles klar!
Die Geschichte nimmt aber sehr schnell Fahrt auf und macht grossen Spass, besonders weil man merkt, wie Du eigene Reiseerfahrungen einwebst.
Von Oskar weiss ich noch nicht genug, will jetzt aber unbedingt wissen, was die beiden zusammen noch erleben werden… Und ich bin sicher, dass wir auch Hailey noch viel differenzierter kennen lernen werden. Freu mich drauf.
Hoffentlich bis bald mal wieder.
Viele Grüße.
Hannes
Hi Gesa
ich finde diese “schnelle Charakterisierung” super. Du transportierst viel mehr als nur Haileys Charakter, nämlich den Kulturschock, einen Teil Geschichte und in gewisser Weise das, wovor sich ein jeder erfahrener Reisende hütet, zu denken, da er weiß, dass der erste Schein nur durch die subjektive Wahrnehmung entsteht, fern jeder Realität liegt und nur auf die eigene Unerfahrenheit und das “Neu-Sein” zurückzuführen ist. Du lässt den Leser den ersten und wichtigsten Fehler des Reisenden erleben, nämlich unaufgeschlossen in diese neue Erfahrung zu gehen - was in deiner Geschichte (und der Realität, sofern die Person nicht sofort aufgibt) vermutlich zu einem interessanten Lernprozess und einer Wandlung der Person führen wird.
Schreib bitte so weiter, das ist flüssig und man taucht sehr schnell in deine Geschichte ein!
PS.: Sieht man im Hintergrund den Pier von Ko Tao?
Cheerio,
Andi
Hi Gesa
ich finde diese “schnelle Charakterisierung” super. Du transportierst viel mehr als nur Haileys Charakter, nämlich den Kulturschock, einen Teil Geschichte und in gewisser Weise das, wovor sich ein jeder erfahrener Reisende hütet, zu denken, da er weiß, dass der erste Schein nur durch die subjektive Wahrnehmung entsteht, fern jeder Realität liegt und nur auf die eigene Unerfahrenheit und das “Neu-Sein” zurückzuführen ist. Du lässt den Leser den ersten und wichtigsten Fehler des Reisenden erleben, nämlich unaufgeschlossen in diese neue Erfahrung zu gehen - was in deiner Geschichte (und der Realität, sofern die Person nicht sofort aufgibt) vermutlich zu einem interessanten Lernprozess und einer Wandlung der Person führen wird.
Schreib bitte so weiter, das ist flüssig und man taucht sehr schnell in deine Geschichte ein!
PS.: Sieht man im Hintergrund den Pier von Ko Tao?
Cheerio,
Andi
Hey Gesa
Schade gibt es nur 6 Seiten. Ich könnte das ganze Buch auf einmal lesen!
Ist wirklich gut geschrieben, man ist von Anfang an in der Geschichte und obwohl ich noch nie in Bangkok war, sehe ich es direkt vor mir
keep writing!!!
Cheers
Elina
Hatte viel Spaß beim lesen und möchte auch wissen wie es weiter geht.
Vielleicht willst du noch ein paar falsche Fährten legen, damit die Geschichte nicht zu durchschaubar wird !?
Laters Mathieu
Ihr Lieben, vielen Dank für euer Feedback!!!
Ungefähr die Hälfte des Buches ist mittlerweile fertig gestellt, und ja: die Geschichte wird noch um einiges verworrener. Vielen Dank auch für deinen Einwand, Mathieu! In der Hinsicht kann ich dich beruhigen: da passiert noch einiges
Sawadee krap Gesa,
Eine schöne Geschichte und ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht.
Deine beiden Protagonisten beschreiben Personen die ich zuhauf auf meinen Reisen kennen lernen durfte. Die, die ihre alte Umgebung nicht abstreifen können, und die, die sich nicht mehr daran erinnern wie es einmal war.
Well done Gesa!
PS: Den ersten Kontakt mit Thailand in Bangkok zu erfahren ist aber auch ne harte Nummer
Wann und wo ist denn Dein Buch zu kaufen?
Hallo Torsten,
Ich hoffe, dass ich es bis Sommer nächsten Jahres fertigstellen werde. Es wird voraussichtlich als E-Book im Eigenverlag erscheinen und dann auch bei Amazon käuflich zu erwerben sein.
Aber wer weiß, was bis dahin passiert… Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!
Hallo Gesa,
wirklich super! Kompliment! Man taucht sehr schnell ein, kann richtig miterleben, wie deine zwei Protagonisten sich fühlen. Viel Spaß beim weiterschreiben. Gibt es noch weitere Leseproben?
Ich freue mich auch sehr für Dich, wie viele nette Kommentare in den letzten Tagen dazugekommen sind.
Liebe Grüße & alles Gute
Während ich diese Zeilen lese liege ich mitten in Bangkok in einem Bett das ich mir mit jemanden teilen muss
freiwillig!
Nun zu deinem Text. Ich habe den Text gespannt zu Ende gelesen. Die Story involviert einen sofort, ist spannend und zwingt quasi dazu mehr von den beiden extremen Charakteren zu erfahren. Du übertreibst allerdings manchmal merklich und solltest teilweise Synonyme verwenden, speziell für oft genannte Worte und Phrasen (Daddy). Auch würde ich darauf achten nicht zu klischeehaft aufzutreten. Ich gebe dir 4 von 5 Punkten.
Ich mag Reisebücher, in denen der Autor nicht nur selbst Protagonist ist, auch wenn vielleicht in dir oder in jedem von uns beim Reisen ein ganz bisschen Hailey oder Oskar steckt. Wenn du andere von dem Land erzählen lässt, das du selbst gesehen hast, ist das bestimmt schwieriger, gibt für ein Buch aber die bessere Story her.
Du hast einfach eine großartige “Schreibe” - freue mich riesig darauf, das ganze Werk zu lesen!
Heee, danke Timo! es ist noch ein weiter Weg, aber irgendwann wird vielleicht mal ein ganzes Buch draus